Carol Dweck: Mindset

Wer schon ein Mal in einer Notenkonferenz war, kennt wahrscheinlich die Situation, dass dort Dinge über die Leistungen und das Verhalten eines Schülers berichtet werden, die so gar nicht zu dem passen wollen, was man selbst von diesem Schüler kennt. Bei der Suche nach Erklärungen für solche Unterschiede kommt man unter Umständen auch zu der Erkenntnis, dass offenbar die Art, wie man selbst mit dem Schüler umgeht und welches Bild man von ihm hat, einen erheblichen Einfluss darauf haben, welche Leistungen dieser erbringt (und wie er sich verhält, aber dieser Aspekt ist weniger »erstaunlich«). Es gibt im schulischen Kontext immer Weiter lesen …

Sollten Schüler Lehrer mögen?

Should I care if my students like me? ist ein lesenswerter Artikel von Michael Kaechele. Ich stimme seiner Hauptaussage voll zu: So I will go so far as to argue that making sure we have positive relationships with students is the most important and long-lasting part of our jobs. Will every student like us? Probably not, but we should try to build relationships with every student and impart love and confidence into their lives. inquiryblog.wordpress.com Und auch der Nachsatz verdient Beachtung: So Mr. Politician, #standardizethat inquiryblog.wordpress.com Should I care if my students like me?  

Arbeitnehmerkompetenzen oder Persönlichkeitsbildung?

Telepolis hat ein Interview mit Felicitas Römer, die ein Buch über Arme Superkinder geschrieben hat. Hier ein paar relevante Auszüge aus dem Interview. Ein gutes Beispiel dafür, wie Wirtschaft sich immer mehr in Bildung einmischt, sind die so genannten Kompetenzerfassungsbögen für Kita-Kinder: Hier werden schon bei Kleinkindern exakt die Schlüsselkompetenzen abgefragt, die die OECD – also eine hochrangige und international agierende Wirtschaftsinstitution – für Arbeitnehmer definiert hat. Und Unternehmensverbände und Handelskammern fordern ganz offen, dass Schule die Schüler maximal auf den Arbeitsmarkt vorbereiten soll. Auch die Schulzeitverkürzung war keine Idee von Lehrern und Pädagogen, sondern von der Wirtschaft. Hier geht Weiter lesen …

Was ist Autorität?

Um diese Frage geht es in einem interessanten Interview mit dem Pädagogikprofessor Roland Reichenbach in der ZEIT. Hier (in aller Kürze und unkommentiert) einige Aussagen Reichenbachs, die ich bemerkenswert oder diskussionswürdig finde. Dieses Gefühl – ernst genommen zu werden –, ist [für die Anerkennung von Autorität] von fundamentaler Bedeutung. Quelle Man redet immer dann von der Lehrerpersönlichkeit, wenn man nicht mehr weiter weiß. Alle Versuche von Erziehungswissenschaft und Psychologie, über die Persönlichkeit idealer oder besonders »guter Lehrer« Aussagen zu machen, sind mehr oder weniger gescheitert. […] Natürlich gibt es den charismatischen Pädagogen. Er ist aber die Ausnahme. Mehrfach wurde versucht, Weiter lesen …

Mythos Teamwork

… ist ein Radio-Beitrag aus der Reihe IQ Wissenschaft und Forschung des Bayerischen Rundfunks. Die ca. 20-minütige Sendung beleuchtet einige Irrtümer über den Nutzen von Teamarbeit und gibt daher auch einige Anregungen für die Gestaltung von Unterricht. Quintessenz: Teamwork kann funktionieren, wird aber oft überschätzt. Mythos Teamwork (Infoseite zur Sendung) Mythos Teamwork mp3-Download (15,6 MB) Den Beitrag hier hören:  

Schüler tun ihren Job

Eine Studie hat sich über mehrere Jahre damit beschäftigt, welche Anforderungen Schüler während des Unterrichts zu bewältigen haben. Ein Ergebnis ist, dass viele von ihnen nach zwei bis drei Jahren an der weiterführenden Schule professionelle Strategien entwickelt haben, um den Anforderungen des Lehrers und der Peer-Group „Klasse“ gerecht zu werden. Näheres berichtet die taz.  

Stress stört

Eine neue Studie belegt den negativen Einfluss von Stress gerade auf überdurchschnittlich Begabte. Die Probanden fielen auf ein durchschnittliches Leistungsniveau zurück, wenn sie Aufgaben unter Stress lösen mussten. In stressfreien Umgebungen konnten sie ihre Talente besser zur Geltung bringen. Details bei Wissenschaft Aktuell  

Der Fluch des Wissens

Warum verstehen Schüler oft die „einfachsten Dinge“ nicht? Warum können sie sich ein Konzept, ein Faktum, eine Regel nicht merken, obwohl es doch so „einfach“ ist? „[W]hen we know something, it becomes hard for us to imagine not knowing it.“ Chip and Dan Heath, die Autoren von Made to Stick, nennen diese Idee The Curse of Knowledge. In ihrem Fall sprechen sie über Ideen, die sich durchsetzen versus Ideen, die zwar gut sind, aber keine Verbreitung finden. Der zitierte Satz hat auch in der Schule große Bedeutung. Eine der wichtigsten Eigenschaften für mich als Lehrer ist, mich in den „nicht-wissenden“ Weiter lesen …

ADHS: Ursachen, Symptome und Therapie

ADHS, die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, ist eine Diagnose, die immer wieder bei unruhigen und zappeligen Kindern gestellt wird. Als Lehrer wird man früher oder später ein Kind unterrichten, bei dem es abzuwägen gilt, ob es „einfach nur etwas lebhafter“ ist oder ob eine pathologische Situation vorliegt. Die folgenden Punkte sind eine Zusammenfassung des Artikels „Hilfe für den Zappelphilipp„, der in der Zeitschrift „Gehirn & Geist„ (‚Expedition Kindheit‘, Dossier Nr. 02/2005) erschienen ist. Verdacht auf ADHS besteht, wenn ein Kind als außergewöhnlich unaufmerksam, impulsiv und hyperaktiv auffällt und sich dieses Verhalten in verschiedenen Lebensbereichen (Schule, Familie, etc.) zeigt. Bei tatsächlichen ADHS Patienten zeigt Weiter lesen …

Denken, Lernen, Vergessen

Was hat es mit den Vorgängen beim Denken, Lernen und Vergessen auf sich? Manches lernt man schnell, anderes begreift man nie. Was man eben noch wusste, ist im nächsten Augenblick plötzlich wie weggeblasen. Frederic Vester geht in seinem Buch solchen Fragen auf anschauliche Weise nach. Er erklärt im ersten Teil die neurologischen Grundlagen von Denk- und Lernvorgängen und zeigt auf, welche Prinzipien direkten Einfluss auf den Lernerfolg haben. Im zweiten Teil des Buches macht er dann konkrete Vorschläge für die Umsetzung der Erkenntnisse im schulischen Umfeld. Dabei hat er stets die Realisierbarkeit im Blick und bleibt konsequent anwendungsorientiert Obwohl Vesters Weiter lesen …