Einblicke in die molekulare Maschinerie von Lebewesen

In der Biologie kann man sich mit ganz unterschiedlichen Größenordnungen beschäftigen. Von Ökosystemen, deren Abmessungen in Kilometer angegeben werden bis hin zu Molekülen innerhalb von Zellen, deren Größe nur einige Mikrometer oder gar Nanometer beträgt. Diese ganz kleine Welt der intrazellulären Prozesse ist für uns meist besonders schwierig zu verstehen. Durch lange Beschäftigung mit den verschiedenen Prozessen kann man ein Bauchgefühl dafür entwickeln, wie diese ablaufen und wie es in so einer Zelle aussieht. Für Schüler, die diese Welt neu kennenlernen, bleibt hingegen vieles völlig unverständlich, weil sie natürlich zunächst die Konzepte unserer mesoskaligen Welt auf diese Mikro- und Nanowelt Weiter lesen …

RNA mit Hormonwirkung

Bei Pflanzen und Tieren entwickeln sich aus gleichartigen Stammzellen verschiedenartige Gewebe. Dazu ist eine chemische Kommunikation der Zellen nötig, die über die Position im Organismus informiert. Jetzt hat ein internationales Forscherteam erstmals nachgewiesen, dass bei Pflanzen kleine Nukleinsäuremoleküle, die Mikro-RNAs, eine wichtige Funktion als Botenstoffe haben. Während der Entwicklung der Wurzel setzt eine Zellschicht Mikro-RNAs frei, die in einer anderen Zellschicht bestimmte Gene hemmen. (Quelle) Mikro-RNAs wirken wie Hormone  

Endosymbiontentheorie und die Geschichte des Vorfahren

Richard Dawkins erläutert in The Ancestor’s Tale unter anderem dem aktuellen Stand der Diskussion zu der Frage, wie komplexe, kompartimentierte Eukaryontenzellen entstanden sind. Ich konnte mich nicht mehr an den Namen der Theorie erinnern oder habe sie beim Hören der englischen Version des Buches verpasst (Nachteil von Hörbüchern: man kann nur mit Mühe noch mal „blättern“, um eine Stelle zu vertiefen). Eine kurze Recherche brachte den Namen und auch die Hauptaussagen zu Tage: Endosymbiontentheorie. Vereinfacht gesprochen besagt die Theorie, dass im Laufe der Entwicklung des Lebens die Zelle eines einzelligen Lebewesens durch die Zelle eines anderen einzelligen Lebewesens „geschluckt“ wurde Weiter lesen …

[Ideas worth spreading] – Bonnie Bassler at TED: How Bacteria “talk” to each other

In ihrem mitreißenden Vortrag How Bacteria ‘talk’ zeigt Bonnie Bassler, wie Bakterien miteinander kommunizieren und auf der Basis dieser Kommunikation ihr Verhalten ändern. Der Vortrag gibt Einblicke in eine Welt, die uns ganz und gar umgibt (jeder Mensch beherbergt deutlich mehr Bakterien als menschliche Zellen), die wir aber nur indirekt oder überhaupt nicht wahrnehmen. Was mir besonders gefällt: Bonnie Bassler erklärt die Zusammenhänge in klarem, einfachem Englisch, greift aber selbstverständlich auf Fachbegriffe zurück, wo es sein muss. Sie sprüht vor Begeisterung für ihr Thema und hält einen Vortrag, der flüssig erzählt und klar strukturiert ist. Wieder ein Beispiel dafür, wie Weiter lesen …

Biologie Ressourcen im Netz

Einige interessante und jede für sich umfangreiche Websites zu verschiedenen Themen der Biologie: biologieunterricht.info — „Materialien und Ideen zum problemorientierten Biologieunterricht“ Lebendiger Biologieunterricht — „Hier gibt es Arbeitsblätter, die Material für die Biologiestunde liefern, oder den monatlichen BIOletter mit Informationen zu einem Thema. Daneben besteht (nach Registration) ein Zugang zu speziellen Lehrerseiten.“ Biodidac — „A bank of digital resources for teaching biology“ (Organismal Biology, Human Biology, Histology) ChemGaroo — Online-Lerneinheiten zu verschiedenen Themen der Biologie (sowie Chemie, Physik und Pharmazie) Scienexx — Online-Wissenschaftsmagazin des Springer-Verlags.  

ChemgaPedia: Online Materialien für die Oberstufe in Biologie

ChemgaPedia stellt sehr gut gestaltete und inhaltlich fundierte Online-Lerneinheiten zur Verfügung. Die Materialien richten sich an Studierende bzw. an den Biologieunterricht der Oberstufe. Thematisch sind die Lernmodule geordnet in Zellbiologie, Botanik, Molekularbiologie, Neurobiologie und Immunologie. Am Anfang jeder Lerneinheit ist der ungefähre Schwierigkeitsgrad sowie die zu erwartende Bearbeitungszeit angegeben. Danach klickt man sich mit „Weiter“ und „Zurück“ Links Schritt für Schritt durch die Lerneinheiten. Neben dem Angebot in Biologie gibt es auch Lerneinheiten für Chemie, Pharmazie, Mathematik und Physik. Ergänzt wird das Angebot durch ein umfangreiches Glossar sowie durch Kurzbiographien von Naturwissenschaftlern. Website: ChemgaPedia  

Genetik spielerisch lernen und prüfen

Der Förderverein Humangenomforschung und Biotechnologie e.V., der von großen Pharmaunternehmen wie Aventis, Schering, Roche und Boehringer gegründet wurde, hat ein Computerspiel entwickelt, das dem Spieler die Welt der Genetik und Gentechnik näher bringt. Im Spiel Genomic Explorer hat man als Kapitän eines Miniaturraumschiffs die Mission, Krankheiten auf molekularer Ebene zu bekämpfen. Dabei ist man vor allerlei Aufgaben gestellt, deren Lösung teilweise recht fundierte Kenntnisse der Genetik erfordert. Das Spiel ist kurzweilig, hat verschiedene Schwierigkeitsstufend und eignet sich dafür, Sachkenntnisse auf interessante Art abzufragen. Während man zu Anfang der Aktion eine kostenlose CD-ROM anfordern konnte, gibt es das Spiel inzwischen nur Weiter lesen …

50 Jahre Doppelhelix

2003 jährte sich zum fünfzigsten Mal die Entdeckung der DNA-Doppelhelix durch Francis Crick und James Watson. Hierzu hat Wissenschaft Online (das Web-Portal der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft) eine kleine Sammlung von Artikeln zusammengestellt. Es gibt u.a. ein Interview mit James Watson, ein weiteres mit dem deutschen Koordinator des Human-Genom-Projektes, eine Zusammenstellung der wichtigsten Artikel bei Wissenschaft Online zum Thema DNA und anderes mehr.  

Gentechnik bei Pflanzen

Die Akzeptanz gentechnisch veränderter Pflanzen und daraus hergestellter Lebensmittel ist in Deutschland praktisch gleich Null. Ist diese Haltung geprägt von übertriebener Hysterie oder ist sie berechtigt angesichts der bestehenden Risiken? Die Autoren dieses sehr informativen Buches setzen auf schlichte Fakten und empirische Ergebnisse, um eine solide Meinungsbildung beim Leser zu fördern. Dabei verschweigen sie ihre eigene positive Einstellung zu gentechnisch veränderten Pflanzen nicht – schließlich forschen und arbeiten sie damit. Sie halten aber auch mit den bisher bekannt gewordenen Risiken nicht hinter dem Berg. Eines wird dabei klar: viele Fälle, die als „Skandale“ Schlagzeilen gemacht haben, sind bei nüchterner Betrachtung Weiter lesen …